LexikonDampfbremse

Dampfbremse

Bei der Dampfbremse handelt es sich um eine Polyethylen-Folie, die verhindert, dass zu viel feuchte Luft in das Baumaterial und den Dämmstoff des Daches eindringt und sich als Taufeuchtigkeit in dieser Region absetzt. Sie lässt geringfügig von beiden Seiten Wasserdampf durchdringen.

Warum sind Dampfbremsen notwendig?

Aufgrund folgender Umstände entsteht in jedem Wohnraum Feuchtigkeit:

  • Materialien für den Bau eines Daches enthalten eine Restfeuchtigkeit
  • Durch die Nutzung der Innenräume, das Kochen, Duschen und Atmen entsteht Luftfeuchtigkeit
  • warme und kalte Luft treffen aufeinander und es entsteht Tauwasser

Ohne eine Dampfbremse kann die gesamte Feuchtigkeit in Dach und Wände eindringen und sich als Tauwasser in der Dämmung absetzen. Der Dämmstoff kann als Folge zusammensacken und nicht mehr effektiv wirken. Ferner kann es zur Schimmelbildung und zu Wasserschäden kommen.

Verbauung der Dampfbremse

Um diese Schäden zu verhindern, wird eine Dampfbremse meistens unter der Zwischensparrendämmung des Daches befestigt. Sie muss stets angeklebt werden, denn eine Befestigung durch z. B. Nägel kann Schäden an der Folie hervorrufen, sodass sie nicht mehr wirkungsvoll ist, denn Feuchtigkeit kann wieder in das dahinter liegende Dämmmaterial vordringen. 

Dichte der Dampfbremse

Der sd-Wert gibt an, wie dicht eine Dampfbremse ist. Um diesen Wert zu errechnen, wird die Wasserdampf-Diffussionswiderstandszahl  (µ) mit der Schichtdicke der Dachdämmung (in Metern) multipliziert.

  • sd-Wert < 0,5 = diffusionsoffen mit hohem Feuchtigkeitsdurchlass
  • sd-Wert > 0,5 und < 1.500 = diffusionshemmend mit mittleren Feuchtigkeitsdurchlass (generell bei Dampfbremsen vorzufinden)
  • sd-Wert > 1.500 = diffusionsdicht mit geringem Feuchtigkeitsdurchlass 

Funktionsweise der Dampfbremse

Die Dampfbremse ist von beiden Seiten im mittleren Maße feuchtigkeitsdurchlässig. Bei warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit von außen, lässt die Dampfbremse überschüssige Luftfeuchtigkeit nach innen durch. Um diese Luftfeuchtigkeit im Wohnraum zu verringern, ist das Lüften an kühlen Morgen- oder Abendstunden empfehlenswert. Alternativ kann auch ein Luftentfeuchter eingesetzt werden. In den kälteren Wintermonaten hilft die Dampfbremse, die überschüssige Luftfeuchtigkeit von innen über den Dämmstoff und eine diffusionsoffene Unterdeckbahn nach außen zu leiten.

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