LexikonKondenswasser

Kondenswasser

Kondenswasser

Als Kondenswasser (auch Tauwasser) wird das Wasser bezeichnet, dass sich an kühlen Oberflächen absetzt, wenn Luft unter den Taupunkt abgekühlt wird. Diese Wasserbildung wird in der Natur auch als Tau bezeichnet. Die Kondensation auf technischen Geräten wird auch Betauung oder Beschlag genannt. Kondenswasser ist Hauptursache für Feuchteschäden in Gebäuden.

Prozess der Kondensation

Bei dem Prozess der Kondensation geht ein gasförmiger Stoff in einen flüssigen Aggregatzustand über. Das flüssige Endprodukt wird als Kondensat bezeichnet und ist im Falle von Wasserdampf Kondenswasser. Zur Kondensation kommt es, wenn die Gasphase mit dem kondensierenden Bestandteil übersättigt ist. Dieser Prozess beginnt am Kondensationspunkt.

Kondensationspunkt

Der Kondensationspunkt gibt die Temperatur an, ab der ein Stoff bei einem bestimmten Druck kondensiert. Der Kondensationspunkt ist abhängig von Temperatur und Druck und stoffspezifisch.

Ursache für Kondenswasser in Gebäuden

Ein Hauptgrund für Kondenswasser zwischen der Hausdämmung, an Wänden und Fenstern ist die zu hohe Luftfeuchtigkeit. Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit enthält die Raumluft viel Wasserdampf. Dieser schlägt sich durch Kondensation als Kondenswasser auf den Wänden ab. Die Luftfeuchtigkeit wird mit einem Hygrometer gemessen.

Für die Raumluftfeuchtigkeit gilt:

  • ○ 50 % Luftfeuchtigkeit ist optimal für die Gesundheit. Im Schlafzimmer die Luftfeuchtigkeit niedrig halten, da durch das Atmen im Schlaf Feuchtigkeit abgegeben wird.
  • ○ 60 % Luftfeuchtigkeit ist Obergrenze und kann in Wohnräumen schon für Schimmelbildung sorgen
  • ○ 70 % Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen nicht überschreiten. Solch eine Luftfeuchtigkeit kann leicht im Bad erreicht werden.

Für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in Räumen sorgen diese Gründe:

  • ○ Falsches Lüften
  • ○ Falsches Heizverhalten
  • ○ Wasserabgabe durch Duschen, Bügeln, Wäschetrocknen und Pflanzen

Der zweite Hauptgrund für Kondenswasser sind zu kühle Oberflächen. Durch Wärmebrücken wie Fenster und Stahlträger im Haus, geht viel Wärme aus der Wohnung verloren. Durch den Wärmefluss kühlen die Oberflächen auf der Innenseite aus. An diesen kühlen Stellen kondensiert das Wasser aus der Luft zuerst.

Kondenswasserbildung verhindern

Um die Bildung von Kondenswasser in Gebäuden zu vermeiden, muss die Luftfeuchtigkeit verringert werden und mögliche Wärmebrücken isoliert sein.

Neben dem Lüften lässt sich die Luftfeuchtigkeit mit Luftentfeuchtern vermindern. Die richtige Beheizung von Räumen, etwa mit Elektrozeizern, präveniert die Schimmelbildung. So sollten Räume über 20° C gehalten werden. Bautrockner können auch bestehende Feuchtigkeit in den Wänden entfernen.

Eine richtige Dämmung verhindert Wärmebrücken. Der Austausch von alten Fenstern zu Fenstern mit integrierter Lüftungsanlage und auch das Anbringen von Dampfbremsen bei der Wärmedämmung tragen zu der Klimaregulierung bei. Eine abgeschlossene Hausdämmung bietet so keine kühlen Flächen, auf denen Wasser kondensieren kann.

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